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1974 - erstmals ein Männerballett

 

Das "1. MCV-Männerbalett" feierte Auferstehung und sorgt bis heute für weiteren Schwung auf den MCV-Sitzungen.

Paul Sauer hatte bis 1977 die Einstudierung dieser "Supermänner" übernommen, die sich in bemerkenswerter Art selbst auf den Arm nahmen, von Jahr zu Jahr steigerten und für wahre Lachorgien sorgten. Unter Ursula Kraus wurden zwar 1979/80 "anspruchsvollere" Tänze aufgeführt, bei denen sie selbst und Ulrike Langer aus Haingrund mitwirkten.

Unter Siegfried Postel schwenkte man ab 1981 wieder zum alten, bewährten Stil über. Gemeinschaftsgeist war angesagt, auch wenn wie in jüngster Zeit andere wie Heinz Balles, Ute Weber, Heribert Klotz, Helmut Ritter oder Burkard Lieb das Kommando übernahmen, um nur einige zu nennen. 

Toni Wolf war dabei meist der Mittelpunkt und gefeierter Star dieser einmaligen Truppe.

Von 1974 bis 1988 fanden aber auch mit Erick Kreis, Dr. Egon Mantel und Justin Schmitt aus Lämmerspiel bei Offenbach, drei hervorragende Büttenredner ihre Fans in Mömlingen.

 

 

1975 - erste Faschingssitzung in der neuen Halle

 

Nach der "Einweihung der Kultur- und Sporthalle" am 11.01.75 kamen nicht nur neue, größere Anforderungen auf den MCV und seine Mitglieder zu. Auch der Stil wurde anspruchsvoller, wie Bürgermeister Karl Ball auf der 1. Prunksitzung in dieser Halle betonte.

Bei Eintrittspreisen von 4,--, 6,-- und 8,-- DM war sie ausverkauft und ca. 1.000 Besucher erlebten den ersten Auftritt von Wilfried Völker und Waldemar Lieb in ihrem ersten Zwiegespräch als "Zwei Entflohene aus der Irrenanstalt". Sie versuchten an den Erfolg ihrer berühmten Vorgänger "Fritz und Edwin" anzuknüpfen und fanden letztendlich 1978 als "Zwei Straßenarbeiter" zu ihrem eigenen Stil und auch Erfolg. Mit trockenen Lebens- und Arbeitsweisheiten, mit "saublödem und dummem Gebabbel" wurden sie schließlich von 1980 bis 1984 als "Gemeindearbeiter" einer der Zwerchfell erschütternden Höhepunkte der Sitzungen. Ein Mikrofonausfall mit seinen Folgen beendete leider ihren Aufstieg.

Ein "MCV-Prinzenball" mit zwei Kapellen sollte den bisherigen Lumpenball ersetzen, fand aber nicht den erhofften Anklang. Deshalb verzichtete man in den beiden folgenden Jahren auf diesen Termin am Faschingssamstag bzw. stellte ihn den Mömlinger Vereinen zur Verfügung, die aber das Angebot ausschlugen.

Der "1. Verheiratetenball" des neugegründeten "Mömlinger Vereinsring" am Abend vorher wurde als Grund des "Debakels" angesehen. Nachdem auch dieser im folgenden Jahr nicht den nötigen Anklang fand, wurde er 1977 auf den Freitag zurückverlegt und hatte endlich als "Ball des Jahres" steigenden Erfolg, mit Unterstützung des MCV am Weinausschank.

Das "1. MCV-Oktoberfest" vom 05.-08. September vor dem Schützenhaus setzte mit viel Musik, Gaudi und "original Münchner Oktoberfestbier", die Tradition der MCV-Picknicks in größerem Umfang fort. Mit Begeisterung von der Bevölkerung angenommen, erlebte es nach kurzem Gastspiel auf dem Platz neben der "Krone" 1983 auf dem Gelände des "FC-Viktoria" seinen absoluten Höhepunkt.

Leider hat dieses "finanzielle Standbein" des MCV in den mit den Jahren extrem an Bedeutung verloren, auch wenn 1992 mit den "Welzbachmusikanten" und "Gästen aus La Rochette" ein unvergesslicher Abend erlebt werden konnte.

Seit 1998 veranstaltet der MCV, als Urheber der Picknicks kein solches mehr. Das Oktoberfest hatte seinen Reiz verloren und wurde daher nicht mehr durchgeführt.

Dem Beitritt in den "Mömlinger Vereinsring" folgte auch die weitere Mitgliedschaft im neu benannten "Kreisnarrenring Obernburg" (vorher: Kreiskarnevalvereine), allerdings musste der Kreiskarnevalszug wegen "Straßenbau" an Niedernberg abgegeben werden.

 

 

1976 - Siggi Postel - das neue Bühnenass

 

Auf einer erhöhten Bühne konnte Siegfried Postel als "Hebamme" seine erste von insgesamt sieben Büttenreden für den MCV vortragen. Bis 1982 und erstmals 1987 bestach er vor allem auch durch Mimik und Tonfall.

Mit Winfried Seibert bestieg ein Kaplan als "Turmgespenst" die Bütt und nochmals betrieben 1976/77 sechs Frauen "musikalischen Gesellschaftsklatsch". Nach Texten von Paul Sauer und der Musik von Erich Schneider sangen Rosemarie Völker, Monika Wolf, Waltraud Wießmann, Agnes Zengel und Renate Graner über das "Show-Business" und die "Hochzeit des Jahres" mit Toni Wolf.

Den Kreiskarnevalszug unter dem Motto: "Kinder wie die Zeit vergeht" erlebten 20.000 begeisterte Menschen und die Kritiker überschlugen sich vor Begeisterung angesichts der Länge und Schönheit des Zuges.

"Eine "Vorweihnachtliche Feier" 1976 auf Idee von Otto Hohm eingeführt, ist der jährliche "festliche Abschluss des Jahres"! Sie gilt mit ihrem besinnlichen, feierlichen Rahmen als eine der schönsten dieser Art im Mömlinger Vereinsleben.

Einen Höhepunkt bildet darin immer der Auftritt der "MCV-Theatergruppe”, in der bisher folgende Personen schauspielerisch gefielen: Monika und Daniela Wolf, Rosemarie Völker, Guido Zengel, Karl Muth, Rudi Scheffler, Tobias Hotz und Karlheinz Muth, der bis 1999 auch die Einstudierung übernahm. Vorher lag sie in Händen von Edwin Lieb und dann bei Fritz Kraus.

 

 

1977 - der Westernball wird eingeführt

 

"Der vierte bayerische Rundfunk" mit den beiden Bühnenassen Fritz Kraus und Siegfried Postel als Rundfunksprecher war 1977 und 1978 der absolute Sitzungsknüller. Hier konnten beide ihre Fähigkeiten an Einfallsreichtum und Mimik voll ausspielen.
Wieder hatte Fritz Kraus die Idee und die mit Geräuschimitationen unterlegten Dialoge zu Verkehrsdurchsagen, Werbung, Frühgymnastik etc. trafen beim Publikum voll ins Schwarze. Unterstützt wurden sie dabei von Ursula Kraus als Tontechnikerin und viele hielt es vor Lachen nicht mehr auf den Stühlen.

Marikka Gilmer übernahm bis 1979 die Einstudierung der Prinzengarde und war mit neuen Ideen maßgeblich am weiteren tänzerischen Aufschwung beteiligt. Heidi Klug, Christel Klug, Mäggi Steinbach, Claudia Reiter, Waltraud Spires und Heike Kempf aus Hausen führten bis 1984 ihre erfolgreiche Arbeit fort.

Auf Drängen der jungen Mitglieder entschloss sich der Verein wieder einen Faschingsball durchzuführen und mit der aufstrebenden Kapelle "Voice" führte er auch sofort zum Erfolg. Er war der Grundstein zum überaus erfolgreichen "Westernball", der ein Jahr später ins Leben gerufen wurde.

Ein Gremium mit Alfred Klotz, Toni Wolf, Wilfried Völker, Bruno Jakob, Otto Hohm, Helmut Graner, Guido Ball, Herbert Wießmann und Ludwig Ritter erarbeiteten am 15.01.78 in der Gaststätte der Kultur- und Sporthalle das richtungsweisende Konzept mit zwei abwechselnd spielenden Musikgruppen und der entsprechenden Dekoration. Guido Ball gab dieser Veranstaltung den Namen und Wilfried Völker sorgte mit großem Einsatz für die entsprechende Werbung, die letztendlich zum überwältigenden Erfolg führte. Schließlich waren beide Kapellen unbekannt und der Ball bei 4,- DM Eintritt ein finanzielles Risiko.

 

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