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1966 - Maul und Klauenseuche verhindert Faschingsumzug

 

 

Hohes Niveau hatten alle Auftritte der Sitzungen 1966, wobei die "Mimlinger Stampes" in die Geschichte als "Große MCV-Shownummer" eingegangen sind. Es war die verrückteste aller "MCV-Blödelgruppen", die Spott, Mimik, Parodie, Playback und Ballett gekonnt vereinigte. Unter ihrem Boss Paul Sauer blödelten sie sich in die Herzen der Zuschauer: Clemens Ball, Gerd Hohm, Otto Hohm, Herbert Wießmann, sowie das größte Ass, Hugo Fick.

Ein "Ball der Nationen" 1966/67 an Stelle des Hofballs veranstaltet, trug keine Früchte und der Faschingszug musste wegen drohender "Maul- und Klauenseuche" ausfallen, ebenso ein geplanter Ausflug nach Amerika, der viel Wirbel auslöste.

 

1967 - Ortspfarrer besucht erstmals die Galasitzung des MCV

 

 

Landrat Karl Oberle besuchte mit fast allen Kreisräten die "Galasitzung" und Sitzungspräsident Ludwig Ritter durfte mit Pfarrer Josef Wirth und Kaplan Pagast erstmals die Mömlinger Geistlichkeit, zusammen mit den Schwestern des Kindergartens, auf einer Sitzung des MCV begrüßen. Hier zeigte sich, daß katholischer Glaube und Narrentum durchaus miteinander vereinbar sind. Auch der spätere Pfarrer Karl Schüssler und Pfarrer Wolfgang Zoporra waren gern gesehene Gäste.

1987 lud Pfarrer Schüssler die Prinzengarde mit Prinzenpaar und Hofstaat zum Besuch des Abendgottesdienstes am Aschermittwoch ein. Dieser Einladung wurde gerne Folge geleistet und bis heute hat dieser Gottesdienstbesuch auch für die MCV-Mitglieder Tradition. Dabei wird in der Messe der verstorbenen Mitglieder gedacht. Ein Fischessen, 1972 von Ludwig Ritter eingeführt, ist seit 1974 der endgültige Abschied von der jeweiligen Kampagne.

 

1968 - 15 Jahre MCV

 

 

"15 Jahre MCV" unter diesem Motto stand die Jubiläumssitzung 1968 mit dem Auftritt der "1. MCV-Kindergarde". Sie ernten auch heute noch frenetischen Applaus bei ihren Auftritten. Mit einem Durchschnittsalter von 4 bis 5 Jahren waren sie, unter Leitung von Frau Helga Sauer, mit Schautanz und Gardetanz bis 1980 vertreten. Danach tanzten sie von 1981 bis 1983 nur noch den Gardetanz und seit 1984 legt man wieder mehr Wert auf den Schautanz, mit dem die Kinder schon immer viel Begeisterung entfachten. Erinnert sei hier nur an den "Tanz der Mohren 1973" oder das bezaubernde “Menuett” ein Jahr später, mit den fantastischen Kostümen aus der Werkstatt von Frau Adelheid Schneider.

Walburga Dove aus Neustadt/Odw. war 1968 und 1970 mit ihrem Gesang daran beteiligt, dass auch die Fremdensitzungen endlich zum Erfolg wurden. Die "Geschwister Kaufmann" aus Schaafheim, sowie das "MCV-Gesangsduo" Ursula Kraus und Edwin Muth überzeugten 1968/69 ebenfalls mit Gesangsvorträgen. Ältere Menschen zu erfreuen und die Kontakte unter den Karnevalsvereinen im Kreis Obernburg zu fördern war das Ziel der "1. Kreisaltersheimsitzung" in Kleinwallstadt mit anschließenden "Gemeinschaftsschoppen" bis 1984. Da die älteren Menschen weniger wurden, verlegte man 1988 das Geschehen nach Kloster Himmelthal, um die Jugendlichen des "Sozialwerks" zu erfreuen. Die Spitzenkapelle "Manuela", mit "Chef" Werner Schadt und seiner Frau Ursula war bis 1970 Garant für einen erfolgreichen "MCV-Maskenball". Da nach Auflösung dieser Musikgruppe keine andere zugkräftige verpflichtet werden konnte, ging dieser Ball den gleichen Weg wie der "Lumpenball" und fand 1974 zum letzten Mal statt.  

 

1969 - Patenschaft für den Niedernberger Carneval Verein übernommen

 

 

Um alle Prunksitzungen gleichzustellen, durchsetzte man sie mit Gastauftritten, trotzdem hielt sich die Bezeichnung "Fremdensitzung" für die 2. Sitzung bis heute hartnäckig. So trat 1997 der paradoxe Fall ein, dass gerade diese, seit langer Zeit wieder eine rein Mömlinger Angelegenheit wurde.
Die "MCV-SängerKarl Muth, Willi Giegerich und Hugo Graner glossierten, nach Texten von Paul Sauer, das Weltgeschehen. Mit Gerhard Hohm, Gabi Mann, Barbara Kloos, Helmut Graner, Hermine Hohm, Clemens Ball und Erna Hohm bildeten sie, musikalisch begleitet durch Otto Hohm, Erwin Völker und Erich Schneider, bis 1973 die "1. gemischte MCV-Gesangsgruppe".

Ein reines "Mädchenquartett" waren die "Schneider-Singers" die, mit musikalischer Begleitung von Erfinder und Namensgeber Erich Schneider sowie Erwin Völker bis 1977 viele Sitzungssäle, bzw. ihre Besucher in Stimmung brachten. Den vier hübschen Sängerinnen Helga Nußbauer, Patricia Schneider, Mizzi Kuttelwascher und Jutta Nußbauer folgten ab 1975 die ebenso hübschen Judith Graner, Christel Kuttelwascher, Rosemarie Kraus sowie Miriam Lieb, diesmal mit musikalischer Unterstützung von Rolf Reis.

Nach der erstmaligen Beteiligung an einem Niedernberger Faschingszug übernahm der MCV im gleichen Jahr auch die "Patenschaft für den NCV-Niedernberg" bei dessen Fahnenweihe.

Durch Schneematsch rollte der "letzte echte Mömlinger-Faschingszug" an ca. 6.000 Zuschauern vorbei. Paul Sauer war wie so oft Hauptorganisator, doch von 20 beteiligten Wagen waren nur 12 aus Mömlingen. Trotz einiger, erstmals aufgestellter "Getränkeverkaufsdepots" und Zuschuss der Gemeinde fehlten am Ende 800,-- DM zur Kostendeckung. Ab diesem Jahr wurden die Faschingsumzüge immer zu einem Zuschussgeschäft für den MCV. Dem "1. MCV-KinderprinzenpaarSimone Rollmann und Michaela Muth war das sicherlich egal.

Das "1.vereinsinterne Picknick" am Hintersberg löste den bisherigen "MCV-Dapp" am 17. Juni ab, dem damaligen "Tag der Deutschen Einheit". Bei geselligen Spielen und gutem Essen, meist wurde ein Schwein geschlachtet, trifft sich jährlich die ganze MCV-Familie im Freien, um sich in gemütlicher Runde zu unterhalten. An verschiedenen, wegen der vielen Kinder auch abgelegenen Orten entwickelte sich seither jährlich ein geselliges Treiben wie am "Wanderheim", der 1994 geschlossenen "Thomsen-Ranch" unseres Mitglieds Horst Thomsen oder aber besonders gerne auf dem Vereinsgelände des "Vereins für deutsche Schäferhunde 70 e. V." am Buchberg neben der Mümling. Dessen langjährige Vorsitzende Inge Scholz sorgt schon seit vielen Jahren für die hervorragende Beschriftung der Mömlinger Motivwagen für die Kreiskarnevalszüge. An dieser Stelle sei auch Oswald Reiter aus Obernau genannt, der den MCV in ähnlicher Weise unterstützt. Nicht zu vergessen Klaus Windisch, der ebenfalls beachtliche künstlerische Fähigkeiten auf diesem Gebiet entwickelte. Frau Scholz ist zusammen mit Alfred Klotz auch mit der Erstellung einer außergewöhnlichen, aufwendigen MCV-Bilderchronik beschäftigt.

 

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