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1962 - die erste Rathauserstürmung

 

 

Mit der "1. Rathauserstürmung" wurde 1962 in den Fasching gestartet und das Geschehen über Lautsprecher vom "Rundfunkmoderator" Paul Sauer an eine unüberschaubare Menschenmenge übertragen.

Der anschließende "1. Krönungsball" im "Adlersaal" misslang, doch die Elferratssitzung mit der Stadtkapelle Obernburg wurde eine "Mammutsitzung" mit "karnevalistischem Feuerwerk". Zum Faschingsdienstagsumzug konnten die Straßen die Zuschauer kaum fassen und trotz angekündigtem Boykott liefen doch 22 Wagen im Zug mit. Mit Unterstützung des damaligen "Mömlinger Vereinsring" und einer Sammlung konnten "Sturmflutgeschädigte" in Hamburg unterstützt werden. Das "1. Fest des MCV" wurde im Juli aus dem Boden gestampft und wurde vor der Turnhalle als "Sommernachtsfest" ein Erfolg.

 

 

1963 - 10 Jahre MCV

 

Zum Jubiläum "10 Jahre MCV" konnte neben einer Jubiläumssitzung auch die "1. Prunkfremdensitzung" im "Adlersaal" über die Bühne gehen. Die Bühne wurde neu gestaltet und der Elferrat erschien im "Gold-Silber-Brokat".
Außer der Bühne erstrahlte auch der Stern von "Guido Zengel" in der Bütt als "Brautsucher". Mit seinen blumigen, gereimten Reden, zählt er auch heute noch zu den Spitzenrednern des MCV. Damals trat auch der "Star der Aschaffenburger Fastnacht" Ludi Großman als "Wandersmann" auf die Bühne und fand bis 1987 begeisterte Zuhörer, ebenso bis 1965 der unvergessene Franz Wunderlich aus Trennfurt.

Mit dem "Berliner Luft Marsch" erntete Helga Sauer als "1. MCV-Gardetrainerin" die ersten Früchte ihrer langjährigen und erfolgreichen Arbeit im Jugend- und Kindertanzsport. Große Verdienste erwarb sie sich bis 1976 mit Erfolgen der Prinzengarde sowie 1968 bis 1990 für die MCV-Kindergarde.

Im gleichen Atemzug zu nennen sind hier Adelheid und Erich Schneider, die in all den vielen Jahren unzählige Showkostüme und Gardeuniformen für die Tanz- und Showgruppen des MCV anfertigten. Auch Lydia und German Klotz leisteten im gleichen Bereich nicht unerhebliche Arbeit.

Bruno Jakob ist nun seit vielen Jahren ein weiterer Garant für saubere Auftrittskleidung. Erich Schneider ist zudem seit vielen Jahren zuverlässiger Koordinator und "Regiesseur hinter der Bühne" wie vor ihm auch lange Zeit Paul Sauer und seit dem Jahr 2000 sein Nachfolger Hugo Fick.

Die ersten Mädchen, die unter Frau Sauer tanzten waren: Irmgard Klotz, Gudrun Jonescheid, Irene Specht, Rosi Saller und Hannelore Sauer. Ihnen folgten noch sehr viele andere auf die Bühne des MCV.

Rathaussturm, Lumpenball und der "Große Faschingszug" mit 8 Musikkapellen, zahlreichen Motivwagen und dem Reiterzug Großostheim waren die Höhepunkte der Faschingskampagne. Schon damals schätzten Experten dass ca. 12.000 Zuschauer zum Umzug kamen. Viele dachten und manche hofften, damit hätte der "Höhenflug des MCV" ein Ende.

Karl Muth setzte als Vorsitzender mit dem "Großen Jubiläumsfest" die erfolgreiche Arbeit fort. Zwar machte starker Regen einen dicken Strich durch die Rechnung hinsichtlich der Besucherzahlen, doch ein großer Künstlerabend mit Schlagerstars wie Jimmi Makulis oder Carlos Itero sorgte für einen unvergesslichen Abend, den besonders viele Griechen unter den Gästen genossen.
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1964 - die erste Gastsitzung

 

Einen Elferrat mit Männern aus der Geschäftswelt erlebten die Gäste der "Prunk- und Galasitzung" und der Erfolg der Fremdensitzung bewies, dass der MCV auf dem richtigen Weg war.

In Fränkisch-Crumbach wurde mit Erfolg - der tosende Beifall bewies es - die "1. Gastsitzung" veranstaltet. Weitere sollten folgen, wie 1969 und 1971 in Röllbach, 1972, 1974 und 1977 in Eisenbach, 1973 im "Alfred-Delp-Schülerheim" in Dieburg, 1974 ebenfalls in Dieburg, 1976 in Erlenbach, 1979 im Kreiskrankenhaus Erlenbach, sowie 1993 im Bürgerzentrum von Elsenfeld, als man am Sonntag während des laufenden Programms die Bühne teilweise abbaute und nach Elsenfeld brachte, damit dort um 19.00 Uhr die Sitzung beginnen konnte. Auch diese Sitzung wurde, trotz des Stresses für die Auftretenden, mit Bravour durchgezogen.

Im Sommer konnte sich der wiedergewählte 1. Vorsitzende Ludwig Ritter mit dem "1. Mömlinger Picknick" nach amerikanischem Vorbild einen Wunschtraum erfüllen, der das gesamte Festgeschehen nicht nur in Mömlingen dramatisch veränderte.
Mit Kind und Kegel, Zelt und Proviant zog der Verein auf den "Kohlehaufen", wo sich alsbald ein Lagerleben entwickelte, dass selbst den amerikanischen Soldaten, die für frisches Wasser und heiße Würstchen sorgten, vor Staunen die Augen überquollen.

1965 an der Jagdhütte von Alfred Vogel, 1966 auf dem "Kellerstutz" wurde dieser Stil fortgesetzt und bis 1969 im Schatten von "Ami-Zelten" am Waldrand gefeiert. Diese Picknicks erfreuten sich immmer größeren Zuspruchs der Bevölkerung. Mit dazu beigetragen hat ohne Zweifel die gute Küche mit der zur Berühmtheit gelangten Erbsensuppe von Sybille Wernig und den nicht minder berühmt gewordenen MCV-Hähnchen aus der Küche von Karl Muth und Fritz Kraus.
Es gab übrigens 1969 zum ersten Mal "Pommes Frites".
Mit dem Aufstellen eines kleinen, geliehenen Festzeltes 1970 ging leider allzufrüh der eigentliche Charakter verloren und mit der Zeit wurde der echte Picknickgedanke vom kommerziellen Denken in den Hintergrund gedrängt. Es entstanden viele Wald- oder Sommerfeste. Um diesen Trend zu entgehen, entschloss sich der MCV 1975 mit einem kleinen Oktoberfest etwas Neues zu wagen.

 

 

1965 - Beginn der Vereinsausflüge

 

"Die Mümlingtalsänger", ein Quartett der Sängervereinigung, waren die nächste große Gesangsgruppe auf der MCV-Bühne. Besonders Friedrich Klotz glänzte als Solist zu den von Paul Sauer getexteten politischen Streifzügen. Dirigent Wilhelm Klug aus Mainflingen leitete auch 1967/68 diese Gruppe als "Doppelquartett".

Die Prinzengarde führte mit einem "Illuminationstanz" den "1. MCV-Schautanz" vor, der viele "Ah- und Ohs" bei den Zuschauern hervor rief, die damit auch auf die Wirkung der mit Leuchtfarbe bemalten Kostüme reagierten.

Franz Anger, der "Maler Strich" aus Kleinwallstadt packte seine Leinwand aus und beeindruckte bis 1974 mit seinen gezeichneten Kunstwerken.

Die 1. Gemeinschaftssitzung der Karnevalvereine aus dem Landkreis in der Frankenhalle Erlenbach misslang, dafür beteiligten sich aber die befreundeten Vereine und Clubs wieder am Mömlinger Faschingszug.

Der "1. MCV-Vereinsausflug" mit Angehörigen der Mitglieder führte an einem Abend nach Heidelberg.

Weitere Vereinsausflüge sollten folgen, meistens im Zweijahresrythmus, die in viele Richtungen führten. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich die mit Bus oder Bahn durchgeführten Mehrtagesausflüge, wie z.B. 1976 ins "Rhönparkhotel", 1979 nach "Meransen in Südtirol", 1981 nach "Mitterfels im Bayer. Wald", 1984 nach "München", 1989 nach "Grafenwiesen", 1995 nach "Füssen im Allgäu" oder im Jahr 2000 zur Partnergemeinde nach "La Rochette in Frankreich".

Zum Vergnügen beigetragen hat 1977 ein Ausflug nach "Trippsdrill" zur "Altweibermühle", obwohl Fritz Klotz vorgeschlagen hatte nach "Mailand" zu fahren - wegen seiner Freundin.

 

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